Exzentrische Vereinsbosse gehören zum Fußball wie Gesänge in Fankurven und strittige Abseitsentscheidungen. Jahrzehntelang zogen charismatische Manager das Scheinwerferlicht auf sich. Nach der Jahrtausendwende tauchten besonders in Europa immer häufiger Superreiche und Ölstaaten auf, die Fußball als Vehikel zur Selbstdarstellung verstanden. Seit kurzem gesellt sich eine neue Gruppe an Strippenziehern hinzu, die nicht per se das Rampenlicht suchen und, wenn überhaupt, nur beiläufig am Prestige des Fußballs interessiert sind: Investmentfirmen. Weiterlesen…
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Eine neue Golftour, finanziert aus Saudi-Arabien, zerreißt derzeit den traditionsreichen Sport. Die LIV Golf Invitational Series steht in Konkurrenz zur etablierten PGA, für die bis vor kurzem alle Top-Golfer spielten. Allerdings gibt es mittlerweile immer mehr Überläufer, darunter die US-Legende Phil Mickelson und auch die ehemalige deutsche Nummer eins Martin Kaymer. Die Verlockung des saudischen Geldes ist groß, denn selbst Mittelklassespieler könnten zweistellige Millionenbeträge im Jahr kassieren. Dass die Golfer der LIV Series dabei jedoch die Sportswashing-Absichten der saudischen Finanziers unterstützen, bringt sie in Erklärungsnot. Weiterlesen…
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Paris Saint-Germain und Manchester City spielen darum, wer der bessere Emirat-Club ist. Das Champions-League-Halbfinale ist politisch brisant, denn die Länder ihrer Eigner sind verfeindet. Während PSG von Katar finanziert wird, gehört City seit über einem Jahrzehnt mehrheitlich der Abu Dhabi United Group. Als Teil der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und nicht zuletzt als politisch einflussreichstes der sieben Emirate hat Abu Dhabi in den vergangenen Jahren die Katar-Blockade mit forciert. Trotz deren Aufhebung ist die politische Lage auf der Arabischen Halbinsel weiter angespannt. Fußball wird zum Stellvertreterkrieg. Weiterlesen…
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Zwischen 1918 und 1920 erfasste die Spanische Grippe den gesamten Erdball und führte zu 50 Millionen Toten. Die Reaktion vieler Menschen war damals ähnlich wie heute: zuerst Leugnung, dann Beschwichtigung, dann Beschuldigung, dann Akzeptanz. Die politischen Führer reagierten viel zu spät oder überhaupt nicht, weil eine andere Angelegenheit – namentlich der Erste Weltkrieg – Vorrang hatte. Statt radikale Ausgangssperren für einen überschaubaren Zeitraum zu verhängen, blieb es bei halbherzigen Maßnahmen. Weiterlesen…